Nashorngarnele rot - Caridina gracilirostris

Die Nashorngarnele (wissenschaftlicher Name: Caridina gracilirostris), auch bekannt als Rotnashorngarnele, ist eine auffällige und einzigartige Zwerggarnele, die durch ihren verlängerten, spitzen Rostrum (Vorderkopf) und ihre rötliche Färbung ins Auge fällt. Diese Garnelenart stammt ursprünglich aus Süß- und Brackwasserhabitaten in Südostasien und ist bei Aquarianern aufgrund ihres besonderen Aussehens und ihrer interessanten Verhaltensweisen sehr beliebt.

Allgemeine Merkmale

• Größe: Die Nashorngarnele wird etwa 3 bis 4 cm lang, wobei das auffällig verlängerte Rostrum oft die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht.
• Färbung: Die Nashorngarnele hat einen transparenten Körper mit einer rötlichen Tönung, die bei guter Ernährung und optimalen Bedingungen intensiver wird. Das Rostrum ist ebenfalls leicht rötlich, was zu ihrem charakteristischen Aussehen beiträgt.
• Lebenserwartung: Bei guter Pflege können Nashorngarnelen etwa 1,5 bis 2 Jahre alt werden.

Lebensraum und Haltung

• Aquariengröße: Ein Aquarium ab 30 Litern ist ausreichend, um eine Gruppe dieser Garnelen zu halten. Da Nashorngarnelen gesellig sind, sollten sie in Gruppen von mindestens 5 bis 10 Individuen gehalten werden.
• Wassertemperatur: Sie bevorzugen eine Wassertemperatur zwischen 22 und 28 °C, was sie gut für tropische Aquarien geeignet macht.
• Wasserwerte: Die Nashorngarnele kann in Süß- und Brackwasser gehalten werden. Im Süßwasser sollten der pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und die Wasserhärte zwischen 5 und 15 °dGH liegen. In Brackwasser können leicht salzige Bedingungen mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1.002 bis 1.005 erforderlich sein.
• Einrichtung: Ein gut strukturiertes Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten und feinem Bodengrund ist ideal. Pflanzen, Moos und Wurzeln bieten ihnen die nötigen Rückzugsorte und sorgen für Wohlbefinden.
• Vergesellschaftung: Die Nashorngarnele ist sehr friedlich und kann gut mit anderen Zwerggarnelen und kleinen, nicht aggressiven Fischen vergesellschaftet werden. Sie eignet sich hervorragend für Gemeinschaftsaquarien.

Ernährung

• Futter: Nashorngarnelen sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Algen, Biofilm und Detritus. Sie nehmen auch feines Futter wie Spirulina, Garnelenfutter, feines Frostfutter und zerkleinertes Gemüse wie Spinat und Zucchini an.
• Fütterung: Die Fütterung sollte in kleinen Mengen erfolgen, da sie viel Nahrung aus dem Abweiden der Aquariumseinrichtung gewinnen. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert ihre Gesundheit und die Farbintensität.

Zucht

• Fortpflanzung: Die Zucht der Nashorngarnele ist im Süßwasser-Aquarium schwierig, da die Larven eine Phase im Brackwasser benötigen, um sich zu entwickeln. Nach der Paarung trägt das Weibchen die Eier unter ihrem Hinterleib. Die winzigen Larven schlüpfen nach etwa 3 Wochen und müssen in ein Brackwasseraquarium überführt werden, um sich weiterzuentwickeln. Die Umwandlung der Larven zu Garnelen dauert mehrere Wochen, nach denen sie ins Süßwasser zurückgeführt werden können.

Fazit

Die Nashorngarnele (Caridina gracilirostris) ist eine faszinierende Garnelenart, die durch ihre ungewöhnliche Erscheinung und ihr interessantes Verhalten besticht. Aufgrund ihrer besonderen Bedürfnisse in der Zucht und ihres einzigartigen Aussehens ist sie sowohl für erfahrene Aquarianer als auch für Liebhaber seltener Arten eine spannende Wahl.